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Kooperation in der Gastronomie


Freunde kann man nie genug haben. Was im wahren Leben gilt, ist sicherlich auch in der Arbeitswelt nicht falsch. Leider nutzen wenig Gastronomen die Chancen. Sie wollen „Ihr eigenes Ding durchziehen“ und Zusammenarbeit mit anderen bringt doch nur Neid und Ärger.

Welche Möglichkeiten sich ergeben können zeigen folgende Beispiele:

  • Zwei Hoteliers in einer Stadt sind eine Kooperation eingegangen um Überbuchungen und Reservierungsflauten gegenseitig aufzufangen.
  • Ein Stadthotel verbündet sich mit sämtlichen Freizeiteinrichtungen in der Umgebung. Der Deal: Eintrittskarten werden verbilligt abgegeben und das Hotel bietet verschiedene Packages an. Also Übernachtung inkl. Freizeitangebot zum Sparpreis.
  • Mehrere Restaurants haben sich in einem Dorf zusammengetan um größere Mengen Heizöl einkaufen zu können. Der Gewinn für alle- günstige Preise durch mehr Abnahme. Positiver Nebeneffekt. Aus Konkurrenten wurden Verbündete.
  • Drei Stadtrestaurants nutzen Ihren gemeinsamen Mitarbeiterstamm um Engpässe durch unerwartete Ausfälle zu kompensieren. Die Abrechnung erfolgt durch eine Umbuchung. (Anm. Wichtig für die Steuern)
  • Ein Hotel fand in einem Möbelhaus eine interessante Partnerschaft. Es wurden mit drei Wasserbetten (die das Möbelhaus zur Verfügung stellte) drei Hotelzimmer ausgestattet und somit auch aufgewertet. Die Gegenleistung bestand darin, dass interessierte Käufer eine Probenacht in diesen Betten umsonst schlafen durften.
  • Mehrere Kneipen, Restaurants, Cafés und Freizeiteinrichtungen in einer Stadt organisieren jährlich ein Event bei denen die Gäste „hopping“ betreiben. Mithilfe einer Extra Orientierungskarte können unterschiedliche Routen gewählt werden. Zum Beispiel Route1: vom Café ins Kino, danach Essen im Restaurant X, danach ein Cocktail in der Bar Y und zuletzt in die Diskothek ZZZ. Der Reiz für die Gäste? 5% Rabatt für jede abgestrichene Lokation und jede Menge Spaß. Der Vorteil der Gastronomen. Viel Umsatz (trotz Rabatt), viele neue Gäste und jede Menge Spaß.
  • Zwei Köche „trafen“ sich durch Zufall bei Facebook und merkten, dass sie viele Ansichten und Interessen teilten. Sie Gründeten eine „Gruppe“. Die Anzahl der Mitglieder wuchs über die Jahre auf über 5000. Der Vorteil? Viele neue Freunde und jede Menge Informationen und Tipps aus der Branche.
  • Zwei verstrittene und benachbarte Gastronomen planten des Friedenswillen ein Grillfest mit Freunden und Nachbarn. Der Erfolg war so riesig, dass dieses Event mittlerweile Kultstatus besitzt und 5x im Sommer stattfindet. Gästezahl? 250 !!! Die beiden Gastronomen? Freunde !!!
  • Ein Stadthotel und ein großes Einkaufzentrum merkten, dass Sie ständig hintereinander ihre eigene Werbung im Radio hörten. Sie kombinierten beide Angebote und schufen ein neues Produkt indem die Hotelgäste einen Rabatt beim Einkaufen erhalten. Die Ausgaben für die Radiowerbung halbierten sich.
  • Ein kinderfreundliches Restaurant wollte den Außenbereich für die Kleinen neu gestalten. Die Kosten jedoch waren sehr hoch. Sie gingen eine Partnerschaft mit einem Spielzeugladen aus der Umgebung ein. Dieser besaß nur wenig Ausstellungsfläche und hatte somit immer Probleme die sperrigen Sommerartikel wie Rutschen, Schaukeln und Sandkästen zu präsentieren. Jetzt steht seine Werbung samt Spielplatz im Garten des Restaurants.
  • Zwei befreundete Restaurantbesitzer teilen sich seit neustem einen Transporter für das ausliefern von Buffets. Eine perfekte Terminabsprache ist natürlich Voraussetzung aber manchmal geschieht es sogar, dass zwei kleiner Veranstaltung nacheinander von einem Team beliefert wird. Personaleinsparungen sind so vorprogrammiert. Und die beiden Chefs? Sie sind immer noch Freunde.

Sie sehen, ohne Scheuklappen, ein paar Ideen und ein wenig Engagement kann man zusammen viel mehr erreichen. Achten Sie darauf, dass immer eine „win-win Situation“ entsteht. Sieht sich ein Partner langfristig benachteiligt, muss ein Ausgleich gefunden werden. Seien Sie aktiv- schreiben Sie Firmen an- gehen Sie auf Konkurrenten zu. Freundlich und immer mit einer guten Idee im Gepäck.

Vielen Dank an Thomas Urban von gastro-check24.com der mir diesen Artikel zur Verfügung gestellt hat.

Copyright: Gastro-check24
Bild: hogapr

Umsatz-Ideen to go! Gastronomen und Hoteliers feiern die Premiere der IdeenTage

(PREGAS) Unter dem Motto „Umsatz-Ideen to go!“ feierten am Dienstag, den 22.06.2010 Gastronomen, Hoteliers, der DEHOGA Bundesverband, der Verband der Köche Deutschland (VKD) und die Macher der IdeenKüche® die Premiere der IdeenTage®.
Es wurde diskutiert, informiert und motiviert. Den Startschuss gaben Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA Bundesverband, und Axel Rühmann, Präsident des Verband der Köche Deutschland (VKD), im Kempinski Hotel Bristol Berlin für die deutschlandweite Seminar- Roadshow IdeenTage®, bei der praxiserprobte Ideen, Konzepte und Lösungen im Mittelpunkt stehen. Gemeinsam mit Gastro-Guro, Marcellino Hudalla, den Machern und Referenten Tosin A. David (Service-Profi und Restaurantmeisterin), Stefan Cammann (Experte für Combidämpfer/Cook & Chill) sowie Mario Grube (Bar-Spezialist und zertifizierter Barista) wurde unter dem Motto „Eine Branche im Umbruch – Die Krise als Chance“ diskutiert. Das gemeinsame Credo: Noch nie waren die Chancen erfolgreich zu sein so gut wie jetzt – wenn die Qualität stimmt!

IdeentageErstmalig wurden alle Bereiche eines Gastronomie-Betriebes – Bar, Küche und Service – berücksichtigt und das reibungslose Zusammenspiel präsentiert. Service- und Verkaufsexpertin Tosin A. David und das Team der Marcellino’s Academy zeigten am Live-Modell, wie Service-Mitarbeiter zu Top-Sellern werden – von A wie Appetit machen bis Z wie Zusatzverkäufe. Das Fazit: Der Kunde ist König und per Video-Live-Übertragung aus der Hotel-Küche gab Branchen-Revoluzzer Stefan Cammann die Erfolgs-Rezepturen einer optimalen Küchen-Auslastung preis und zauberte im Handumdrehen ein Drei-Gänge-Menü für die Teilnehmer, welches nicht nur dem Gast und dem Koch schmeckte, sondern sicherlich auch jedem Banker. Wofür legendlich nur rund 3 qm und 4 Mitarbeiter benötigt wurden. Dessertprofi Udo Walter und Barista Mario Grube präsentierten die wirklichen Trends in Sachen Desserts, Espresso, Espuma & Co und überraschten die Gäste mit außergewöhnlichen Kreationen., die mit einfachen Mitteln im eigenen Betreib gewinnbringend eingesetzt werden können. Unterstützt wurde die Veranstaltung von ausgewählten Industriepartnern, wie der Metro, Julius Meinl. Meiko, Komet, Electrolux, Convotherm u. v. m., die die Teilnehmer auf einer begleitenden Ausstellung über die aktuellen Trends der Branche informierten.
Nach Absage der ersten IdeenTage® im April, aufgrund des europaweiten verbundenen Flugverbots sowie internen Unstimmigkeiten mit der Veranstaltungslocation standen die IdeenTage® zunächst unter keinem guten Stern. Trotz aller Startschwierigkeiten waren am Ende nicht nur die Teilnehmer begeistert, sondern auch die Veranstalter, deren Erwartungen mehr als übertroffen wurden. „Der Applaus und das Feedback der Teilnehmer bestätigt uns einmal mehr die Offenheit der Branche für Innovatione und innovative Konzepte, so Tosin A. David, Geschäftsführerin der Marcellino’s Academy. Stefan Cammann überglücklich „Nach der Naturkatastrophe und sechs Monaten Planungen und Vorbereitungen sind wir sehr froh, dass die IdeenTage® nicht nur für uns ein großer Erfolg waren, sondern auch für unsere Industriepartner und unsere Gäste, die viele nützliche Ideen und Lösungen mit in ihre Betriebe nehmen und dadurch die Branche weiter stärken“. „Super gelaufen, auf geht’s in die Planung für den 12. Oktober 2010, wenn die IdeenTage in Nordrhein-Westfalen stattfinden“, bringt Mario Grube die Premiere der IdeenTage® zum Abschluss.

2. IdeenTage® NRW
12. Oktober 2010
10:00 bis 18:00 Uhr

99,- € p. P. zzgl. MwSt.,
inklusive Drei-Gang-Menü, korrespondierenden Getränken,
Seminarverpflegung sowie Seminarunterlagen
Anmeldung unter www.marcellinos-academy.de oder 0511 – 545 77 203.

Die Kosten steigen und die Gäste sparen…

Stetig steigende Energiekosten, Frequenzrückgang und immer weniger Gäste mit kleineren Budgets verschärfen die finanzielle Situation für viele Restaurant- und Gaststättenbesitzer. Die Situation in der Gastronomie ist ernst: Erhebliche monatliche Aufwendungen für Miete, Personal und Wareneinkauf machen es vielen Restaurantbesitzern unmöglich, akzeptabel Verkaufpreise anzubieten und somit Gewinne zu erwirtschaften, um die eigenen Lebenshaltungskosten abzudecken.

«Bei einer Gastrofläche in guter Lage von 200 qm und einem Mietpreis pro qm von ca. 60,- € beläuft sich die monatliche Nettomiete bereits auf 12.000,- € zuzüglich Mehrwertsteuer. Betriebswirtschaftlich gesehen müsste man um die laufenden Kosten in den Griff zu bekommen für eine Tasse Kaffee 9,50 € berechnen. Aber wer würde das bezahlen?», erklärt Gastronom Rainer Sundmeier aus München.

«Es ist erschreckend, wie stark sich das Gastgewerbe auf Talfahrt befindet», sagte eine Sprecherin des Branchenverbands in Berlin. Die Finanz- und Wirtschaftskrise habe das Gastgewerbe voll erfasst. «Wir leiden unter der Konsumzurückhaltung der Verbraucher und der Sparneigung der Firmen.»

Im Kampf gegen sinkende Gewinne ist vor allen Dingen Ideenreichtum und Kreativität gefragt. Klassische Anzeigenkampagnen in Tageszeitungen verpuffen oft wirkungslos, da Verbraucher zunehmend werberesistenter werden. Innovatives Gastronomie-Marketing und kreative Konzepte sind die Zauberworte im Überlebenskampf vieler Restaurants und Gaststätten. Marketingexperten sind sich einig, dass erfolgreiche, kostengünstige Maßnahmen nur im Bereich PR, Empfehlungsmarketing, Kundenbetreuung und Marketing-Kommunikation liegen können.
Global Marketing Communications hat für das Restaurant-Marketing einen neuartigen Kugelschreiber mit ausrollbarer Restaurant-Präsentation realisiert. Dieser sympathische Kugelschreiber mit ausrollbarer Restaurant-Präsentation kann sowohl an Gäste (Empfehlungsmarketing und Kundenanbindung) als auch an Freiberufler, Steuerberater, Rechtsanwälte, Architekten und Gewerbetreibende im unmittelbaren Umkreis des Restaurants (lokales Marketing) verteilt werden. Da der „Kugelschreiber mit Flyer“ unweigerlich für Gesprächsstoff sorgen wird, kann das werbende Restaurant von dieser Diskussion profitieren, den Bekanntheitsgrad steigern und somit neue Gäste gewinnen.
Original von openPR.de
Foto: Heinrich Lange/pixelio.de

Neue Umsatz-Ideen to go!

Hannover, 19. März 2010. Gastronomen, aufgepasst: „Auf die Krise, Ärmel hoch und den Umsatz-Turbo eingeschaltet“ heißt es am 20. April 2010 in Berlin, wenn die Macher der IdeenKüche® zum Infotainment-Workshop mit Mehr-Umsatz-Garantie loslegen.

Unter dem Titel IdeenTage® startet das 2007 gegründete Kompetenz-Netzwerk für erfolgreiche und innovative Gastronomie sowie ausgewählte Industriepartner eine deutschlandweite Reihe von spannenden Events. Praxiserprobte Ideen, Konzepte und Lösungen stehen im Mittelpunkt, die die Teilnehmer im direkten Anschluss in ihren Betrieben ohne großen Aufwand umsetzen können und damit Mehr-Umsatz generieren. Hier geht die IdeenKüche® einen neuen Weg: Erstmals werden alle Bereiche eines Gastronomie-Betriebes – Bar, Küche und Service – berücksichtigt und das reibungslose Zusammenspiel präsentiert. Vom Inhaber über Restaurantleiter bis hin zur Aushilfskraft – es erfährt jeder, wie „Mehr & Besser geht immer!“ im eigenen Betrieb umgesetzt werden kann.

Top-Referenten und Gastro-Profis lassen sich über die Schulter schauen: Per Video Live-Übertragung aus der Hotel-Küche gibt es Antworten zum Thema Kostendruck und Fachkräfte-Mangel. Bei den Bar-Lösungen steht der Mega-Hype rund um die braune Kultbohne im Fokus sowie Trends nach Latte Macchiato & Co. Die Marcellino’s Bühnen-Show „Service als Umsatzbringer“ zeigt am Live-Modell, wie Service-Mitarbeiter zu Top-Sellern werden.

„Dieses Zusammenspiel der einzelnen Gastronomie-Bereiche gab es so in einem einzigen Workshop noch nie“, schwärmt Tosin A. David, die für die Service-Inhalte verantwortlich ist. „Begeisterte Gäste, genau das ist unser erklärtes Ziel“, so Stefan Cammann, Initiator und Trainer der IdeenKüche® ConceptAkademie. „Die IdeenTage® bieten eine ideale Plattform für neue Impulse in Sachen Zusatzgeschäft“, bringt Mario Grube, einer der erfolgreichsten Barista-Trainer der Republik, es auf den Punkt. Das Ziel: bessere Qualität, strahlende Gäste, weniger Stress, mehr Cash!

1. IdeenTage®
20. April 2010 in Berlin
10:00 bis 18:00 Uhr
Teilnahmegebühr 299,- Euro pro Person zzgl. MwSt.
Infos und Anmeldung unter 0511 / 54 57 72 04

IdeenKüche® ConceptAkademie
Mit der Erweiterung um die Sparten Service und Bar und die damit verbundene Kooperation mit Marcellino’s Academy, bietet die im Jahre 2002 gegründete
IdeenKüche® ConceptAkademie ein durchgängiges Trainings- und Schulungsportfolio für alle Bereiche eines Gastronomiebetriebes. Damit ist die Akademie in Sachen Kundennutzen in Deutschland wohl einmalig aufgestellt. Das Credo lautet bei allen Angeboten: absolute Praxistauglichkeit. Und dafür sorgen die Macher und Referenten Tosin A. David (Service-Profi und Restaurantmeisterin), Stefan Cammann (Experte für Combidämpfer/Cook & Chill), Armin Langer (Sternekoch und Motivationstrainer) sowie Mario Grube (Bar-Spezialist und zertifizierter Barista).
Foto: Messe Berlin

Wann ist es für den Gastronomen Zeit aufzuhören?

Es gibt von der IHK, vom Arbeitsamt, DEHOGA, und auch von Banken viele Informationen zur Geschäftsgründung. Auch bei der Erstellung von Businessplänen und Checklisten für Behörden ist reichlich Hilfe vorhanden.
Doch wer hilft, wenn man den Betrieb aufgibt? Da sieht das Ganze schon anders aus. Egal, ob Sie aus privaten, oder aus Altersgründen aufhören möchten, oder aus gesundheitlichen oder finanziellen Schwierigkeiten aufgeben müssen. Hier fehlen die Informationen.
Ich habe versucht, auf die wichtigsten Fragen Antworten zu finden, die hilfreich sein können. Sollten Sie noch Fragen oder andere Erfahrungen zu diesem Thema haben, würde ich mich über Ihr Feedback freuen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören?
Das kann man pauschal nicht sagen, aber hier ein Beispiel:
Ein Gastronomie-Ehepaar, beide etwa 60 Jahre, der Umsatz reicht gerade so zum Leben. Nun macht in unmittelbarer Umgebung ein neuer Gastronomie-Betrieb auf, der die gleiche Zielgruppe anspricht. In diesem Fall empfehle ich, über ein Aufhören nachzudenken. Hier ist der Aufwand für einen Neustart zu hoch und den beiden nicht mehr zuzumuten.
Im Gegensatz dazu empfehle ich jungen Gastronomen, die mit Ihrer wirtschaftlichen Situation unzufrieden sind, mit der Hilfe externer Berater die Fehler und Schwächen aufzudecken und zu beseitigen.

Wie merkt ein Gastronom, der von morgens bis abends in seinem Betrieb steht, dass er sich neu orientieren muss?
Es ist wichtig, sich jeden Tag aufs Neue dem Wettbewerb zu stellen. Dies erfordert häufig die Bereitschaft, neue Wege zu gehen und Veränderungen zuzulassen.

Warum fällt es Gastronomen schwer, sich neuen Herausforderungen zu stellen?
Jedem fällt es schwer, Probleme und Schwierigkeiten zu erkennen. Meist werden die Probleme im Umfeld gesucht, da es mehr Überwindung braucht, diese bei sich selbst zu suchen. Daher ist es besonders schwierig, diese Situation selbst zu verändern, aber nicht unmöglich.

Gibt es Kennzahlen, die rechtzeitig auf eine kritische Situation hinweisen?
Wenn die Liquidität nicht mehr ausreicht, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und gezwungen ist, privates Geld nachzuschießen, ist das ein deutlicher Hinweis.
Auch ein Gespräch mit einem Steuerberater im Vorfeld kann sicherlich hilfreich sein.
Weitere Merkmale sind die Qualität des Betriebes. So werden z. B. anstehende Reparaturen nur noch notdürftig geflickt, statt von einer Fachfirma repariert. Sobald der Investitionsstau zu groß ist, besteht fast keine Möglichkeit mehr, diesen wieder aufzuholen.

Wann ist der Zeitpunkt gekommen, um über eine Betriebsschließung nachzudenken?
Wenn ich keine Chance mehr sehe, mich am Markt zu behaupten und es mir nicht gelingt, meine Gäste für mein Lokal zu begeistern, sollte man über eine Schließung nachdenken. Auch wenn der Investitionsstau zu groß ist und eine Beseitigung unfinanzierbar sind das deutliche Zeichen.

Warum fällt es vielen schwer, über eine Betriebsschließung nachdenken?
Weil die Alternativen fehlen und die Folgen unabschätzbar erscheinen. Auch die Angst vor Arbeitslosigkeit spielt eine große Rolle. Ebenso der Statusverlust (vom Hotelbesitzer zum Harz 4 –Empfänger) ist nur schwer zu verkraften. Dies führt zu einer Lähmung, die das Handeln schwer macht.

Welche Möglichkeiten gibt es nach der Schließung finanziell?
Bei einer Betriebsschließung aus finanziellen Gründen gibt es die Möglichkeit, wieder in ein Angestelltenverhältnis zu wechseln. Sonst bleibt leider nur Harz 4.   

Wer muss über die Schließung informiert werden?
Bei einer Schließung muss das Gewerbeamt informiert bei der man das Gewerbe abmeldet. Nach der Abmeldung wird das Finanzamt automatisch informiert. Zusätzlich müssen Geschäftspartnern und Lieferanten informiert werden.

Und wer übernimmt die entstehenden Kosten bei einer Insolvenz?
Die Kosten sind vom Unternehmer selbst zu tragen, staatliche Hilfen gibt es nicht.

Was passiert mit dem Inventar bei einem Pachtobjekt?
Wenn das Inventar bereits bei der Betriebsübernahme vorhanden war, sollte bereits eine Regelung im Pachtvertrag stehen. Sonst besteht die Möglichkeit, es zu verkaufen. Eine Übernahme des Nachpächters ist schwierig, da das Inventar meist nicht frisch renoviert ist und der Nachfolger sein eigenes Konzept umsetzen möchte.

Wie erklärt man es dem Personal?
Die meisten Mitarbeiter haben ein sehr gutes Gespür für die wirtschaftliche Lage eines Betriebes. Auf jeden Fall ist es wichtig, Ihren Mitarbeitern die Fakten zu erklären. Sie müssen sich auch in dieser schwierigen Zeit Ihrer sozialen Verantwortung stellen. Dazu gehört, Kontakte zu nutzen, um für Ihre Auszubildenden eine neue Stelle zu finden. Auch die älteren Mitarbeiter tun sich alleine schwer auf dem Arbeitsmarkt und sind vielleicht gezwungen, aufs Arbeitsamt zu gehen.

Was kann man tun, dass die Mitarbeiter möglichst schnell eine neue Beschäftigung finden?
Auf jeden Fall müssen die Unterlagen sehr zügig ausgehändigt werden. Dazu gehört auch ein angemessenes Arbeitszeugnis sowie die Lohnsteuerkarte. Das Weiterempfehlen an Kollegen ist sicherlich auch ein sehr guter Weg, sich um seine Mitarbeiter zu kümmern.

Wie kommt man am besten / schnellsten aus Verträgen?
Bei jedem Vertrag gibt es individuelle Kündigungsfristen. Bei einer Insolvenz dürfte die Auflösung kein Problem sein, da es ja eh nichts mehr zu holen gibt.
Bei einer geregelten Schließung wird es etwas schwieriger. Auf jeden Fall sollten Sie rechtzeitig Kontakt zu Ihrem Verpächter aufnehmen, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Bei Brauereiverträgen ist darauf zu achten, dass man sie rechtzeitig auslaufen lässt.
In jedem Fall ist es wichtig, von Anfang an einen guten Kontakt zu allen Geschäftspartnern zu haben. So können Sie sicher auch auf Verhandlungsbasis einiges erreichen.

Was kann man bereits im Vorfeld tun, um unvorhersehbaren Problemen vorzubeugen?
Es ist sehr wichtig schon zu beginn der Selbstständigkeit ein intensives Krisenmanagement zu betreiben. Dazu gehört eine Betriebsausfallversicherung, die einen plötzlichen Ausfall finanziell abfängt. Auch sehr wichtig sind Vertrauenspersonen, die den Betrieb eventuell für eine gewisse Zeit eigenverantwortlich weiterführen. Der Verkauf des Betriebes aus dem laufenden Geschäft bei besonderen Schicksalsschlägen ist auch denkbar.

Ganz egal, für welchen Weg Sie sich entscheiden, es ist wichtig, daß Sie Ihre ganze Energie reinstecken um Ihr Ziel zu erreichen.

Foto: Barbara Eckholdt/pixelio.de

Gemeinsam für die Region

Durch meine Artikel für mehr Zusammenarbeit und Kooperation habe ich auch viele Kontakte bekommen, die sich in diesem Bereich bereits sehr engagieren. Besonders fand ich den Kontakt zu Josef Türk jun., der sich in Reit in Winkl dafür eingesetzt hat, dass die Wirte/innen und Gastronomen sich zusammen an einen Tisch gesetzt haben und das Gastro- Forum ins Leben riefen. Sie haben sich gemeinsam für die Region stark gemacht um mit verschiedenen Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Unter anderem die Kulinarische Wanderkarte, Kochkurse, Drei Wirte – Ein Menü und dergleichen.
Das größte Problem, wie meistens bei gemeinsamen Aktionen, war der Neid, denn jeder möchte das größte Stück vom Kuchen. Durch viel Überzeugungsarbeit war es aber dennoch möglich, alle an einen Tisch zu bringen (und das auch noch sehr erfolgreich!). Auch eine gemeinsame Spende für eine soziale Sache musste drin sein. Sie haben die Volksschule, den Kindergarten, die Bergwacht und die Ortsgruppe des Roten Kreuz  mit einer kleinen Spende aus einer Aktion bedacht. Darüber berichtete auch die Regionale Presse! Und das ist doch die günstigste, effektivste Werbung, die auch noch gerne gelesen wird!!!
Also ein großes Lob nach Reit im Winkl. Solche Aktionen sind überall zur Nachahmung empfohlen.

Foto: Josef Türk / Reit im Winkl

Das geht doch eh nicht…

Diese und weitere Ausreden habe ich bereits gehört, wenn es darum geht, etwas Neues auszuprobieren. Beim täglichen Kampf um neue Gäste kann man immer weniger Gastronomen davon überzeugen, neue, gute Ideen auszuprobieren. Entweder es wird schon von vorn herein abgelehnt, oder ihnen gefällt die Idee, aber es fehlt der Mut zur Umsetzung. Da ist es natürlich leichter, eine Werbeannonce in eine Zeitung zu setzen und darauf zu hoffen, dass diese auch bei den gewünschten Gästen ankommt. Wenn nicht, dann kann man die Schuld der Zeitung geben… Wenn man allerdings selbst versucht, neue Ideen umzusetzen, kann es sein, dass man sich mit einem möglichen Scheitern selbst auseinander setzen muss. Das möchten die Wenigsten. Doch wie frustrierend ist es für einen Gastronomen, jeden Morgen sein Lokal aufzuschließen und auf Gäste zu warten und am Abend beim Zuschließen das Minus in der Kasse zu rechtfertigen (schlechtes Wetter, Volksfest in der Umgebung, zurückliegende Feiertage, Baustelle usw.)
Meine Bitte an alle, die sich vor neuen Ideen fürchten -> Es ist besser etwas zu tun und damit zu scheitern, als sich dem Schicksal hinzugeben und zu resignieren, dann kann man wenigstens sagen, man hat es versucht. Wenn diese Bereitschaft nicht mehr gegeben ist, dann sollte man sein Lokal am besten gleich zuschließen und weitere Verluste begrenzen…
Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema???