Die Biergartensaison ist eröffnet

Biergarten(Berlin) – Pünktlich mit den ersten warmen Frühlingstagen zu Ostern füllten Entspannungssuchende und Durstige die Biergärten Deutschlands und eröffneten somit die Biergartensaison. Das freut nicht nur die Gastronomen, sondern auch die deutschen Brauer, deren Bier neben warmen Temperaturen und Sonne Hauptgrund für einen Biergartenbesuch ist. 

„Spätestens beim Betreten des Biergartens nimmt man den süßlichkaramelligen Malzgeruch des Bieres war. Dann sollte man nicht lange warten, sich ein Bier holen. Denn wenn die Sonne bräunt, entsteht schnell die Gefahr des Flüssigkeitsmangels. Diesem sollte man schnell durch ein erfrischendes und schmackhaftes Bier begegnen“, gibt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Rechtsanwalt Peter Hahn, freudig an und beschreibt folgend, wie es zur Biergartentradition kam.

Bereits im 19. Jahrhundert, als es noch keine Kühlmöglichkeiten für Lebensmittel gab und Kunsteis völlig undenkbar war, wurde das Bier der Brauer während der warmen Sommermonate in unterirdischen Räumen gelagert. Damit sich das Bier beim Transport nicht erwärmt, wurde es zumeist gleich an Ort und Stelle verkauft und sofort getrunken. Zum Schutz, sowohl für die Menschen als auch zur weiteren Kühlung der Keller wurden Kastanien oder Linden gepflanzt. Damit die Menschen in Ruhe ihr Bier aus großen Krügen trinken konnten, wurden im Schatten der Bäume Tische und Bänke zudem aufgestellt.

„Die Wirte aus der Umgebung der Bierkeller rebellierten gegen diese attraktiven Schankplätze und so wurde den Brauereien verboten, zum Bier Speisen zu verkaufen. Kurzum brachten sich die Gäste ihr Essen selbst mit und somit wurde der Ausdruck `auf den Bierkeller gehen´ Synonym für eine sommerliche Freizeitgestaltung“, erläutert Hahn weiter.

Brauereien – erste Nutzer von Kältemaschinen
Gegen Ende des gleichen Jahrhunderts erfand dann der deutsche Ingenieur Carl von Linde die Kältemaschine, die zuerst in einer Münchner Brauerei erprobt wurde und später als Kühlschrank Einzug in die Gastronomie und die Wohnungen der Menschen fand. Diese Erfindung machte das Lagern von Bier unabhängig von höheren Temperaturen und sicherte den Biergenießern zu jederzeit einen frischen Gerstensaft. Der Biergartenkultur schadete dies nicht. „Denn sie übernehmen in den warmen Sommermonaten „wichtige soziale und kommunikative Funktionen, weil sie seit jeher beliebter Treffpunkt breiter Schichten der Bevölkerung sind und ein ungezwungenes, soziale Unterschiede überwindendes Miteinander ermöglichen“, wie es treffend in der Bayerischen Biergartenverordnung festgehalten ist.

Aber nicht nur der Freistaat hält immer noch viel vom öffentlichen Biergenuss, sondern auch in allen anderen Bundesländern genießen Biergärten und moderne Strandbars regen Zuspruch bei heimischen Bierfreunden und Besuchern aus dem Ausland.

Hahn versichert abschließend: „Die Biergenießer können sich sicher sein, dass auch in diesem Jahr Brauereien ausreichend Bier für jeden Biergarten und für jede durstige Kehle brauen werden. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, aber dafür ist Petrus zuständig!“.

Quelle/Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)
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Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin
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Gastfreundschaft für 7% gefordert

(lifepr) München, 02.05.2011, „Die Mehrwertsteuerreduzierung für die Hotellerie hat sich für den Staat mehr als gerechnet, deshalb kann es für eine faire und weitsichtige Politik nur eine logische Konsequenz geben: Einen reduzierten Mehrwertsteuersatz auch für die Gastronomie“, das ist das Fazit der Rede von Ulrich N. Brandl, Präsident des DEHOGA Bayern, anlässlich seines Frühjahrsempfangs im Hippodrom-Festzelt auf dem Frühlingsfest in München.

„Die Reduzierung der Mehrwertsteuer für das ganze Gastgewerbe muss zumindest solange Bestand haben, solange es die Politik nicht schafft, die Umsatzsteuer auf europäischer Ebene zu harmonisieren und in Deutschland die Benachteiligung gegenüber Bäckern, Metzgern und dem Einzelhandel zu beseitigen“, führte Brandl aus und ergänzte: „Wir fordern keine Geschenke, sondern gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen. Wettbewerbsbedingungen wie sie in all unseren Nachbarländern herrschen, Wettbewerbsbedingungen die in 24 von 27 EU-Staaten teils schon lange gegeben sind.“

Das Argument, dass der Staat kein Geld für diese Maßnahme habe, greife dabei nicht. „Als die Wirtschaft in der Krise war, gab es Milliarden für die Automobilindustrie und für marode Banken“, so Ulrich N. Brandl, der sich fragte: „Jetzt, wo der Aufschwung zumindest in Deutschland da ist, wo die Wirtschaft wieder brummt, soll kein Geld für ein Wachstumsbeschleunigungsgesetz da sein, das bewiesen hat, dass es sich selbst finanziert?“

Brandl mahnte in seiner Grundsatzrede aber auch an, dass Themen des Gastgewerbes nur zu gerne ohne Kenntnis der Sachlage diskutiert oder bewusst falsch dargestellt würden. „Es wird viel zu wenig darüber berichtet, was die Reduzierung der Mehrwertsteuer in der Hotellerie dem ganzen Land gebracht hat“, stellte abschließend der DEHOGA-Bayern Präsident fest.