Basler Wirteverband kämpft gegen Preispolitik von Carlsberg

Die zum Carlsberg-Konzern gehörende Feldschlösschen Getränke AG hat bekannt gegeben, die Preise von eigenen, in der Schweiz produzierten Markenbieren um durchschnittlich 4.4 Prozent zu erhöhen. Als Grund wurden in erster Linie „hohe Marktinvestitionen“ genannt. Der Wirteverband Basel-Stadt ist zum Schluss gekommen, dass Carlsberg seine Marktmacht missbraucht. Deshalb hat er beim Preisüberwacher und bei der Wettbewerbskommission Anzeige erstattet.

„Die Preiserhöhungen von Feldschlösschen sind für uns schwer nachvollziehbar, ist doch Bier für die Gastronomie schon jetzt viel zu teuer“, sagt Josef Schüpfer, Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt. „Die Preise müssten eigentlich sinken“, so Schüpfer.
Natürlich stehe es aber jedem Unternehmen frei, seine Preispolitik zu bestimmen, solange es auch bereit sei, die Konsequenzen zu tragen – und solange kein Missbrauch der Marktmacht vorliege.

Störend sei, dass von Feldschlösschen gebraute Billigbiere wie „Anker“ nicht aufschlagen, man typische Gastronomiegebinde in dieser Preisklasse aber vergeblich suche, schreibt der Wirteverband auf seiner Website baizer.ch.
„Den Import von günstigeren Bieren mit einer Preiserhöhung zu bekämpfen, ist absurd“, meint Maurus Ebneter, Vorstandsdelegierter des Verbands. Aber auch das sei – wie vieles, was am Biermarkt störe – vermutlich nicht illegal. Auslöser für die schriftlichen Beschwerden an die Weko und den Preisüberwacher war etwas anderes.
„Die Begründung, Feldschlösschen halte am Produktionsstandort Schweiz fest, ist nur ein Vorwand“, so Ebneter. Das zeige das Beispiel Stella Artois. Ein Liter des belgischen Fassbiers schlägt von CHF 3.37 auf 3.52 auf.
„Stella Artois wird gar nicht in Rheinfelden, sondern nach wie vor in der flämischen Stadt Löwen gebraut. Das Bier wird also aus der Euro-Zone importiert und müsste deshalb massiv abschlagen. Der Aufschlag ist offensichtlich rein taktischer Natur und es geht einzig um das Markengefüge“, sagt Ebneter.

Würde Stella Artois noch zum Preis von 2007 verkauft, wäre es 29 Rappen billiger als das Lagerbier von Feldschlösschen, 49 Rappen günstiger als die offene Hopfenperle und gar 96 Rappen unter dem Preis von Carlsberg.
„Wir brauchen in der Schweiz mehr Wettbewerb im Getränkemarkt“, fordert der Basler Wirteverband. Beim Offenbier gebe es ein stillschweigendes Preiskartell und alle Anbieter hätten ein Interesse am hohen Preisniveau. Die Unterschiede seien aber nicht nur im internationalen Vergleich enorm gross, sondern auch zwischen den Absatzkanälen Detailhandel und Gastronomie.
„Das Hauptproblem liegt bei der vertikalen Integration von Carlsberg, deren Tochter Feldschlösschen nicht nur die Hälfte der schweizerischen Bierproduktion, sondern auch die Hälfte des Getränkehandels kontrolliert“, meint Ebneter.

Der Wirteverband Basel-Stadt fordert, dass Feldschlösschen den Grossteil der konzerneigenen Handelsfirmen verkauft und Exklusiv-Vertretungen von Marken aufgibt, die nicht zum Carlsberg-Konzern gehören. Zudem sollen Carlsberg, Tuborg und die Importmarken der Gruppe endlich zu Preisen verkauft werden, die einigermassen dem internationalen Niveau entsprechen.
Ferner fordern die Basler Wirte, dass die Brauereien ihre Preise transparenter gestalten. Anstelle von individuell vereinbarten Rückvergütungen hätten Preislisten mit Mengenrabatten zu treten. Auch die weit verbreiteten Lieferverträge werden scharf kritisiert.
Basel, 12. Februar 2012

Herausgeber Wirteverband Basel-Stadt, Freie Strasse 82, CH-4010 Basel www.baizer.ch

Foto: hogapr

Berliner Weiße

Die Berliner Weiße ist ein obergäriges Weizenbier, das nach der Gärung nochmals mit Milschsäurebakterinen behandelt wird. Dies verlängert nicht nur die Haltbarkeit, sonder gibt dem Bier auch den typischen Charakter. Die Berliner Weiße mit Schuss gibts mit Himbeersirup oder auch mit Waldmeistersirup.

Die Anfänge des Slogans „Bitte ein Bit“

Bitburg (ots) – Seit 60 Jahren heißt es an deutschen Theken „Bitte ein Bit“. Der bekannte Slogan feiert im Jahr 2011 Geburtstag. Bis heute trägt er die wesentlichen Züge der Handschrift von Dr. Theobald Simon, Bitburger Geschäftsführer der fünften Familiengeneration. Erstmalig als offizieller Werbeslogan für die Marke Bitburger präsentiert wurde „Bitte ein Bit“ im Jahr 1951 auf der Fachmesse ANUGA in Köln.

„Bitburger ist das beliebteste Bier an Deutschlands Theken. Diese Erfolgsgeschichte ist eng mit dem Werbespruch „Bitte ein Bit“ verbunden, der die Marke seit nunmehr 60 Jahren begleitet – nicht nur in der Gastronomie. Auch auf tausenden von Autos in Deutschland bekennen sich die Fans zu „Bitte ein Bit“. Das zeigt uns, dass diese drei Worte die Herzen der Menschen erobert haben“, erklärt Dr. Werner Wolf, Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe.

Die Anfänge des Werbeslogans liegen bereits in den 1930er Jahren. Um den Ursprung des Spruchs ranken sich zwei Entstehungsgeschichten. Ob Bert Simon, Bitburger Geschäftsführer der fünften Familiengeneration, ihn zum ersten Mal während einer Urlaubsreise von einem Kellner gehört hat oder ob „Bitte ein Bit“ das zufällige Ergebnis einer fröhlichen Stammtischrunde war – fest steht, dass Dr. Theobald Simon, Berts Bruder und als Geschäftsführer für Werbung verantwortlich, den Spruch für so werbewirksam hielt, dass er ihn sofort einsetzte. Noch heute trägt „Bitte ein Bit“ die wesentlichen Züge seiner Handschrift.

„Prägnant, zeitlos und 100 Prozent Markenkern. Die Entscheidung, diesen Slogan langfristig für Bitburger einzusetzen, war zukunftsweisend für die Marke“, betont Thomas Hertle, Division Manager, Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Bild: ©obs/Bitburger

Die Biergartensaison ist eröffnet

(Berlin) – Pünktlich mit den ersten warmen Frühlingstagen zu Ostern füllten Entspannungssuchende und Durstige die Biergärten Deutschlands und eröffneten somit die Biergartensaison. Das freut nicht nur die Gastronomen, sondern auch die deutschen Brauer, deren Bier neben warmen Temperaturen und Sonne Hauptgrund für einen Biergartenbesuch ist. 

„Spätestens beim Betreten des Biergartens nimmt man den süßlichkaramelligen Malzgeruch des Bieres war. Dann sollte man nicht lange warten, sich ein Bier holen. Denn wenn die Sonne bräunt, entsteht schnell die Gefahr des Flüssigkeitsmangels. Diesem sollte man schnell durch ein erfrischendes und schmackhaftes Bier begegnen“, gibt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Rechtsanwalt Peter Hahn, freudig an und beschreibt folgend, wie es zur Biergartentradition kam.

Bereits im 19. Jahrhundert, als es noch keine Kühlmöglichkeiten für Lebensmittel gab und Kunsteis völlig undenkbar war, wurde das Bier der Brauer während der warmen Sommermonate in unterirdischen Räumen gelagert. Damit sich das Bier beim Transport nicht erwärmt, wurde es zumeist gleich an Ort und Stelle verkauft und sofort getrunken. Zum Schutz, sowohl für die Menschen als auch zur weiteren Kühlung der Keller wurden Kastanien oder Linden gepflanzt. Damit die Menschen in Ruhe ihr Bier aus großen Krügen trinken konnten, wurden im Schatten der Bäume Tische und Bänke zudem aufgestellt.

„Die Wirte aus der Umgebung der Bierkeller rebellierten gegen diese attraktiven Schankplätze und so wurde den Brauereien verboten, zum Bier Speisen zu verkaufen. Kurzum brachten sich die Gäste ihr Essen selbst mit und somit wurde der Ausdruck `auf den Bierkeller gehen´ Synonym für eine sommerliche Freizeitgestaltung“, erläutert Hahn weiter.

Brauereien – erste Nutzer von Kältemaschinen
Gegen Ende des gleichen Jahrhunderts erfand dann der deutsche Ingenieur Carl von Linde die Kältemaschine, die zuerst in einer Münchner Brauerei erprobt wurde und später als Kühlschrank Einzug in die Gastronomie und die Wohnungen der Menschen fand. Diese Erfindung machte das Lagern von Bier unabhängig von höheren Temperaturen und sicherte den Biergenießern zu jederzeit einen frischen Gerstensaft. Der Biergartenkultur schadete dies nicht. „Denn sie übernehmen in den warmen Sommermonaten „wichtige soziale und kommunikative Funktionen, weil sie seit jeher beliebter Treffpunkt breiter Schichten der Bevölkerung sind und ein ungezwungenes, soziale Unterschiede überwindendes Miteinander ermöglichen“, wie es treffend in der Bayerischen Biergartenverordnung festgehalten ist.

Aber nicht nur der Freistaat hält immer noch viel vom öffentlichen Biergenuss, sondern auch in allen anderen Bundesländern genießen Biergärten und moderne Strandbars regen Zuspruch bei heimischen Bierfreunden und Besuchern aus dem Ausland.

Hahn versichert abschließend: „Die Biergenießer können sich sicher sein, dass auch in diesem Jahr Brauereien ausreichend Bier für jeden Biergarten und für jede durstige Kehle brauen werden. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, aber dafür ist Petrus zuständig!“.

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