Archiv der Kategorie: Zahlen – Daten – Fakten

Gastgewerbeumsatz im März 2010 real um 3,1% gesunken

WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland im März 2010 nominal 0,4% und real 3,1% weniger um als im März 2009. Der Umsatz im Gastgewerbe war im März 2010 nach Kalender- und Saisonbereinigung nominal 0,1% höher und real 0,4% niedriger als im Vormonat Februar.
 
Das Beherbergungsgewerbe erzielte im März 2010 mit + 1,0% einen nominalen Umsatzzuwachs gegenüber März 2009. Real, das heißt inflationsbereinigt, gingen die Umsätze jedoch um 4,4% zurück. In der Gastronomie wurde nominal 1,2% und real 2,5% weniger als im März 2009 umgesetzt. Dagegen stieg innerhalb der Gastronomie der Umsatz der Caterer, nominal um 3,6% und real um 2,3%.
 
Im ersten Quartal 2010 setzte das Gastgewerbe in Deutschland nominal 1,0% und real 3,7% weniger um als im Zeitraum Januar bis März 2009.

Nähere Infos unter: Statistisches Bundesamt

6% mehr Gästeübernachtungen im März 2010

WIESBADEN – Im März 2010 wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Deutschland 24,5 Millionen Gästeübernachtungen in Beherbergungsstätten mit neun oder mehr Betten und auf Campingplätzen gezählt. Damit stieg die Anzahl der Übernachtungen gegenüber März 2009 um 6%. Auf inländische Gäste entfielen im März 2010 rund 20,8 Millionen Übernachtungen (+ 5%) und auf Gäste aus dem Ausland 3,7 Millionen (+ 8%).
 
Differenziert nach Betriebsarten nahm die Zahl der Übernachtungen im März 2010 gegenüber März 2009 in der Hotellerie um 5% auf 15,6 Millionen zu. Auch die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken konnten einen Zuwachs verbuchen, und zwar um 2% auf 3,9 Millionen Übernachtungen. Die Zahl der Übernachtungen in den übrigen Betriebsarten stieg überdurchschnittlich um 11% auf 5,0 Millionen. Bei diesen handelt es sich überwiegend um Ferienunterkünfte, wie zum Beispiel Ferienhäuser und -wohnungen sowie Erholungs- und Ferienheime und um Campingplätze.
 
Die Übernachtungszahlen in Großstädten mit 100 000 und mehr Einwohnern stiegen im März 2010 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9% auf 8,0 Millionen. In Gemeinden mit weniger als 100 000 Einwohnern nahm die Zahl der Übernachtungen um 4% auf 16,5 Millionen zu.
 
Im ersten Quartal 2010 erhöhte sich die Zahl der Gästeübernachtungen im Vergleich zum ersten Quartal 2009 um 3% auf 64,6 Millionen. Davon entfielen 54,4 Millionen Übernachtungen auf Gäste aus dem Inland (+ 2%) und 10,2 Millionen auf ausländische Gäste (+ 6%).

Grafische Darstellung der Übernachtungen
 
Detaillierte Informationen sind in circa 14 Tagen online beim Publikationsservice von Destatis kostenlos erhältlich. 
  
Weitere Auskünfte gibt:
Thomas Popperl,
Telefon: +49 611 75 4851,

Die Fußball WM 2010 als Umsatzkick

Statistik WM

Die deutsche Biergastronomie setzt hohe Umsatzerwartungen in das Geschäft während der Fußball WM und bereitet sich für den Gästeansturm vor. Eine in der KW 16 von der Rainer Daut Beratung durchgeführte Telefonbefragung bei 500 Inhabern und Pächtern der bierorientierten Gastronomie zeigt aktuell die Erwartungen und Aktivitäten auf.

Die Mehrzahl der Gastronomen erwartet einen sehr hohen Getränkemehrumsatz und will entsprechende „Verkaufsförderungsmaßnahmen“ zur Gästeansprache einsetzen.
54 % der Wirte planen Aktionen und Maßnahmen für die Fußball-WM-Übertragungen. Interessant ist auch hier die Frage der Umsetzung und Finanzierung der geplanten Maßnahmen.

Jeder dritte Wirt erwartet zur Fußball WM Unterstützung von seiner Brauerei bzw. seinem Getränkelieferanten in Form von Vergütungen und Aktionsmaterial, frei nach der Devise „A bisserl was geht immer“.

Rainer Daut Beratung + Marketingservice
Mettlacher Straße 8
90469 Nürnberg
Telefon +49 (0)9 11 / 832 95 53
http://www.daut-beratung.de/

Doppelbett mit zwei Zustellbetten ist zulässig

(lifepr) Düsseldorf, 28.04.2010 – Im Juli 2008 buchten drei Erwachsene und ein Kind eine vierzehntägige Urlaubsreise. Als sie am Urlaubsort ankamen, fanden sie in dem Schlafzimmer ein Doppelbett vor. Darüber hinaus wurden ihnen zwei Einzelbetten hinzugestellt. Nach ihrer Rückkehr verlangten sie eine Reisepreisminderung von 50 Prozent sowie Schadenersatz wegen entgangener Urlaubszeit in Höhe von 1.500 Euro. Sie hätten durch die zwei zusätzlichen Einzelbetten wie in einer Sardinenbüchse gelegen. Das aufgerufene Gericht wies die Klage ab. Ein Minderungsanspruch wegen des angeblich zu engen Bungalows stand den Reisenden nicht zu. Ausweislich der Reisebestätigung schuldete das Reiseunternehmen einen Bungalow mit einem Schlafzimmer zur Gartenseite, in dem vier Personen übernachten können. ARAG Experten weisen darauf hin, dass nicht erwartet werden kann, ein Schlafzimmer mit zwei Doppelbetten zu erhalten. Die zusätzliche Ausstattung des Schlafzimmers mit zwei Zustellbetten war daher als vertragsgerecht anzusehen (AG München, Az.: 113 C 11690/09).

Die Texte zu ARAG Recht schnell finden Sie im Internet unter http://www.arag.de/…

Foto: Dieter Schütz /pixelio.de

Die Kosten steigen und die Gäste sparen…

Stetig steigende Energiekosten, Frequenzrückgang und immer weniger Gäste mit kleineren Budgets verschärfen die finanzielle Situation für viele Restaurant- und Gaststättenbesitzer. Die Situation in der Gastronomie ist ernst: Erhebliche monatliche Aufwendungen für Miete, Personal und Wareneinkauf machen es vielen Restaurantbesitzern unmöglich, akzeptabel Verkaufpreise anzubieten und somit Gewinne zu erwirtschaften, um die eigenen Lebenshaltungskosten abzudecken.

«Bei einer Gastrofläche in guter Lage von 200 qm und einem Mietpreis pro qm von ca. 60,- € beläuft sich die monatliche Nettomiete bereits auf 12.000,- € zuzüglich Mehrwertsteuer. Betriebswirtschaftlich gesehen müsste man um die laufenden Kosten in den Griff zu bekommen für eine Tasse Kaffee 9,50 € berechnen. Aber wer würde das bezahlen?», erklärt Gastronom Rainer Sundmeier aus München.

«Es ist erschreckend, wie stark sich das Gastgewerbe auf Talfahrt befindet», sagte eine Sprecherin des Branchenverbands in Berlin. Die Finanz- und Wirtschaftskrise habe das Gastgewerbe voll erfasst. «Wir leiden unter der Konsumzurückhaltung der Verbraucher und der Sparneigung der Firmen.»

Im Kampf gegen sinkende Gewinne ist vor allen Dingen Ideenreichtum und Kreativität gefragt. Klassische Anzeigenkampagnen in Tageszeitungen verpuffen oft wirkungslos, da Verbraucher zunehmend werberesistenter werden. Innovatives Gastronomie-Marketing und kreative Konzepte sind die Zauberworte im Überlebenskampf vieler Restaurants und Gaststätten. Marketingexperten sind sich einig, dass erfolgreiche, kostengünstige Maßnahmen nur im Bereich PR, Empfehlungsmarketing, Kundenbetreuung und Marketing-Kommunikation liegen können.
Global Marketing Communications hat für das Restaurant-Marketing einen neuartigen Kugelschreiber mit ausrollbarer Restaurant-Präsentation realisiert. Dieser sympathische Kugelschreiber mit ausrollbarer Restaurant-Präsentation kann sowohl an Gäste (Empfehlungsmarketing und Kundenanbindung) als auch an Freiberufler, Steuerberater, Rechtsanwälte, Architekten und Gewerbetreibende im unmittelbaren Umkreis des Restaurants (lokales Marketing) verteilt werden. Da der „Kugelschreiber mit Flyer“ unweigerlich für Gesprächsstoff sorgen wird, kann das werbende Restaurant von dieser Diskussion profitieren, den Bekanntheitsgrad steigern und somit neue Gäste gewinnen.
Original von openPR.de
Foto: Heinrich Lange/pixelio.de

Arbeitskosten in der Gastronomie

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat die aktuellen Zahlen zum Thema Arbeitskosten in Deutschland bekannt gegeben. Die Gastronomie belegt im Vergleich den letzten Platz. Im Durchschnitt verdient ein Mitarbeiter rund 16,10 Euro.
Die Arbeitskosten setzen sich aus den beiden Hauptbestandteilen Bruttolöhne und -gehälter sowie Lohnnebenkosten zusammen. Die Betrachtung des Verhältnisses der Lohnnebenkosten zu den Bruttolöhnen und -gehältern erlaubt einen Vergleich der Lohnnebenkosten unabhängig vom Lohnniveau der einzelnen Mitgliedstaaten. Im Jahr 2009 zahlten die Arbeitgeber in Deutschland auf 100 Euro Bruttolohn und -gehalt 32 Euro Lohnnebenkosten. Damit lag Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 36 Euro und nahm mit Rang 13 innerhalb der Europäischen Union einen Mittelplatz ein. In Frankreich entfielen auf 100 Euro Lohn zusätzlich 50 Euro Lohnnebenkosten, in Malta waren es nur 9 Euro. Hauptbestandteil der Lohnnebenkosten sind die Sozialbeiträge der Arbeitgeber, also vor allem die gesetzlichen Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen sowie die Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung.

Wann ist es für den Gastronomen Zeit aufzuhören?

Es gibt von der IHK, vom Arbeitsamt, DEHOGA, und auch von Banken viele Informationen zur Geschäftsgründung. Auch bei der Erstellung von Businessplänen und Checklisten für Behörden ist reichlich Hilfe vorhanden.
Doch wer hilft, wenn man den Betrieb aufgibt? Da sieht das Ganze schon anders aus. Egal, ob Sie aus privaten, oder aus Altersgründen aufhören möchten, oder aus gesundheitlichen oder finanziellen Schwierigkeiten aufgeben müssen. Hier fehlen die Informationen.
Ich habe versucht, auf die wichtigsten Fragen Antworten zu finden, die hilfreich sein können. Sollten Sie noch Fragen oder andere Erfahrungen zu diesem Thema haben, würde ich mich über Ihr Feedback freuen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören?
Das kann man pauschal nicht sagen, aber hier ein Beispiel:
Ein Gastronomie-Ehepaar, beide etwa 60 Jahre, der Umsatz reicht gerade so zum Leben. Nun macht in unmittelbarer Umgebung ein neuer Gastronomie-Betrieb auf, der die gleiche Zielgruppe anspricht. In diesem Fall empfehle ich, über ein Aufhören nachzudenken. Hier ist der Aufwand für einen Neustart zu hoch und den beiden nicht mehr zuzumuten.
Im Gegensatz dazu empfehle ich jungen Gastronomen, die mit Ihrer wirtschaftlichen Situation unzufrieden sind, mit der Hilfe externer Berater die Fehler und Schwächen aufzudecken und zu beseitigen.

Wie merkt ein Gastronom, der von morgens bis abends in seinem Betrieb steht, dass er sich neu orientieren muss?
Es ist wichtig, sich jeden Tag aufs Neue dem Wettbewerb zu stellen. Dies erfordert häufig die Bereitschaft, neue Wege zu gehen und Veränderungen zuzulassen.

Warum fällt es Gastronomen schwer, sich neuen Herausforderungen zu stellen?
Jedem fällt es schwer, Probleme und Schwierigkeiten zu erkennen. Meist werden die Probleme im Umfeld gesucht, da es mehr Überwindung braucht, diese bei sich selbst zu suchen. Daher ist es besonders schwierig, diese Situation selbst zu verändern, aber nicht unmöglich.

Gibt es Kennzahlen, die rechtzeitig auf eine kritische Situation hinweisen?
Wenn die Liquidität nicht mehr ausreicht, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und gezwungen ist, privates Geld nachzuschießen, ist das ein deutlicher Hinweis.
Auch ein Gespräch mit einem Steuerberater im Vorfeld kann sicherlich hilfreich sein.
Weitere Merkmale sind die Qualität des Betriebes. So werden z. B. anstehende Reparaturen nur noch notdürftig geflickt, statt von einer Fachfirma repariert. Sobald der Investitionsstau zu groß ist, besteht fast keine Möglichkeit mehr, diesen wieder aufzuholen.

Wann ist der Zeitpunkt gekommen, um über eine Betriebsschließung nachzudenken?
Wenn ich keine Chance mehr sehe, mich am Markt zu behaupten und es mir nicht gelingt, meine Gäste für mein Lokal zu begeistern, sollte man über eine Schließung nachdenken. Auch wenn der Investitionsstau zu groß ist und eine Beseitigung unfinanzierbar sind das deutliche Zeichen.

Warum fällt es vielen schwer, über eine Betriebsschließung nachdenken?
Weil die Alternativen fehlen und die Folgen unabschätzbar erscheinen. Auch die Angst vor Arbeitslosigkeit spielt eine große Rolle. Ebenso der Statusverlust (vom Hotelbesitzer zum Harz 4 –Empfänger) ist nur schwer zu verkraften. Dies führt zu einer Lähmung, die das Handeln schwer macht.

Welche Möglichkeiten gibt es nach der Schließung finanziell?
Bei einer Betriebsschließung aus finanziellen Gründen gibt es die Möglichkeit, wieder in ein Angestelltenverhältnis zu wechseln. Sonst bleibt leider nur Harz 4.   

Wer muss über die Schließung informiert werden?
Bei einer Schließung muss das Gewerbeamt informiert bei der man das Gewerbe abmeldet. Nach der Abmeldung wird das Finanzamt automatisch informiert. Zusätzlich müssen Geschäftspartnern und Lieferanten informiert werden.

Und wer übernimmt die entstehenden Kosten bei einer Insolvenz?
Die Kosten sind vom Unternehmer selbst zu tragen, staatliche Hilfen gibt es nicht.

Was passiert mit dem Inventar bei einem Pachtobjekt?
Wenn das Inventar bereits bei der Betriebsübernahme vorhanden war, sollte bereits eine Regelung im Pachtvertrag stehen. Sonst besteht die Möglichkeit, es zu verkaufen. Eine Übernahme des Nachpächters ist schwierig, da das Inventar meist nicht frisch renoviert ist und der Nachfolger sein eigenes Konzept umsetzen möchte.

Wie erklärt man es dem Personal?
Die meisten Mitarbeiter haben ein sehr gutes Gespür für die wirtschaftliche Lage eines Betriebes. Auf jeden Fall ist es wichtig, Ihren Mitarbeitern die Fakten zu erklären. Sie müssen sich auch in dieser schwierigen Zeit Ihrer sozialen Verantwortung stellen. Dazu gehört, Kontakte zu nutzen, um für Ihre Auszubildenden eine neue Stelle zu finden. Auch die älteren Mitarbeiter tun sich alleine schwer auf dem Arbeitsmarkt und sind vielleicht gezwungen, aufs Arbeitsamt zu gehen.

Was kann man tun, dass die Mitarbeiter möglichst schnell eine neue Beschäftigung finden?
Auf jeden Fall müssen die Unterlagen sehr zügig ausgehändigt werden. Dazu gehört auch ein angemessenes Arbeitszeugnis sowie die Lohnsteuerkarte. Das Weiterempfehlen an Kollegen ist sicherlich auch ein sehr guter Weg, sich um seine Mitarbeiter zu kümmern.

Wie kommt man am besten / schnellsten aus Verträgen?
Bei jedem Vertrag gibt es individuelle Kündigungsfristen. Bei einer Insolvenz dürfte die Auflösung kein Problem sein, da es ja eh nichts mehr zu holen gibt.
Bei einer geregelten Schließung wird es etwas schwieriger. Auf jeden Fall sollten Sie rechtzeitig Kontakt zu Ihrem Verpächter aufnehmen, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Bei Brauereiverträgen ist darauf zu achten, dass man sie rechtzeitig auslaufen lässt.
In jedem Fall ist es wichtig, von Anfang an einen guten Kontakt zu allen Geschäftspartnern zu haben. So können Sie sicher auch auf Verhandlungsbasis einiges erreichen.

Was kann man bereits im Vorfeld tun, um unvorhersehbaren Problemen vorzubeugen?
Es ist sehr wichtig schon zu beginn der Selbstständigkeit ein intensives Krisenmanagement zu betreiben. Dazu gehört eine Betriebsausfallversicherung, die einen plötzlichen Ausfall finanziell abfängt. Auch sehr wichtig sind Vertrauenspersonen, die den Betrieb eventuell für eine gewisse Zeit eigenverantwortlich weiterführen. Der Verkauf des Betriebes aus dem laufenden Geschäft bei besonderen Schicksalsschlägen ist auch denkbar.

Ganz egal, für welchen Weg Sie sich entscheiden, es ist wichtig, daß Sie Ihre ganze Energie reinstecken um Ihr Ziel zu erreichen.

Foto: Barbara Eckholdt/pixelio.de