Wissenswertes zu Kunstharzböden in der Küche

Jedes mal, wenn in einer Küche ein neuer Boden verlegt werden soll, stellt sich die Frage nach dem richtigen Bodenbelag. Soll es die alt-bekannte Fliese sein, oder lieber ein Kunstharzboden?

In diesem Artikel möchte ich Euch den Kunstharzboden etwas näher vorstellen. Vielleicht hilft Euch das, wenn Ihr das nächste Mal vor der Frage steht, welcher Belag für Euch der Richtige ist.

Die Fragen habe ich an Uwe Geisler gestellt, der diese Böden bereits seit Jahren verlegt.

  • Für wen sind diese Böden zu empfehlen?

    Die Böden eigenen sich für Bäckereien, Schlachtereien, Fischindustrie, Molkereien, Feinkostherstellung, Großküchen, Hotelküchen, Kühlräume und Tiefkühlräume.

  • Sind diese Böden von der Lebensmittelüberwachung zugelassen?

    Silikal-Reaktionsharzböden sind in ihrer ausgehärteten Form gesundheitlich völlig unbedenklich und somit bestens für den Einsatz in Küchen oder der Lebensmittelindustrie geeignet. Sie besitzen seit 50 Jahren die Zulassung der Lebensmittelüberwachung.

  • Ist der Boden säure- und hitzebeständig?

    Die Hitzebeständig liegt bei plus 75 °C und minus 30 °C. Der Boden ist gegenüber den meisten Säuren unempfindlich, jedoch können stark färbende Lebensmittel (z. B. Paprika, Safran, Rote Bete) zu leichten Farbflecken führen.

  • Kann man damit bestehende Unebenheiten ausgleichen?

    Nein. Eine Membrane muss bei Unebenheiten vorher eingebracht werden, dies ist eine elastische Schicht.
    Größere Unebenheiten wie z. B. Löscher, Risse und Ausbrüche werden mit Polymerbeton (Kunstharzbeton, der in 15 Minuten voll ausgetrocknet und sofort weiter zu bearbeiten ist) geschlossen.
    Auch Rampen und Gefälle kann man damit herstellen.

  • Gibt es verschiedene Farben?

    Es gibt reichlich Farben zur Wahl, jedoch wird meist in Industrie und Küchen  grau schwarz silbergrau FM Nr1
    und lichtgrau mit blau FM Nr 3 genommen.

  • Wie lange ist die voraussichtliche Haltbarkeit?

    Der Boden ist bei ordnungsgemäßer Belastung nahezu unverwüstlich.

  • Wie dick wird die Schicht?

    Mit einer Membrane, die nur bei Unebenheiten aufgebracht wird, wie zum Beispiel auf Fliesen, Holzböden und Asphalt ist die Schicht ca.5-6 mm dick. Ohne Membrane, zum Beispiel direkt auf Beton oder Estrich ist die Schicht ca.3-4 mm dick

  • Wie lange dauern die Bauarbeiten etwa?

    Für einen Boden von etwa 50qm mit Sockel (Hohlkehle) liegt die Arbeitszeit bei ungefähr einem Tag (8 Stunden), wenn keine weiteren Vorarbeiten notwendig sind. Nach der Versieglung ist der Boden nach einer Stunde voll belastbar.

  • Kann man diesen Boden auch wieder entfernen?

    Ja. Man kann den Boden auch immer wieder abschleifen und erneuern.

  • Wie hoch sind die Kosten ungefähr?

    Nach Messen
    Vorarbeit Schleifen
    Vorarbeit Unebenheiten
    Vorarbeit Risse verkrallen verharzen
    Vorarbeit werden nach Stundennachweis und Material berechnet

    Vorarbeit Schleifen besteht immer
    Schleifen 10-20€ qm Untergrundabhängig
    Grundierung 7,50€ qm
    Membrane 18€ qm
    Kunstharz   49€ qm
    Versieglung 1 oder 2mal 15,00€ (R11/R12)
    Sockel mit und ohne Edelstahlschiene oder Kunststoffschine bis 28,00 € lfm
    Dreieckskehle 14,00€ lfm

    Qm Preis liegt immer Raumabhängig zwischen 70/150€

Herzlichen Dank Herr Geisler für die Beantwortung meiner Fragen.

Kontakt:
Telefon: 0172 1475339
Email: geislerbodenbeschichtung@gmail.com

Bild: ©Uwe Geisler