Scharfe Messer brauchen das perfekte Tranchierbrett

Tranchierbretter mit Saftrinne gibt es ja mittlerweile viele. Das weiß auch die Manufaktur „foodwood – für Selberkocher“ aus dem Saarland und fügt der Weisheit aber noch hinzu „aber keines dass wirklich funktioniert“.

_MG_4853Normal besteht deren Kerngeschäft darin Schneidauflagen aus Gastrokunststoff (wie er mittlerweile Standard in den Küchen ist) mit einem multifunktionalen Holzunterbau zu kombinieren. Das hat bestimmte Vorteile: Einmal kommt der hygienische Aspekt zum Tragen da die Auflage einfach gereinigt werden kann und zum anderen kann man so die Bretter beidseitig verwenden ohne dass was rutscht und man mit nassen Lappen tricksen muss. Das mag in der hintersten Ecke der Küche noch ok sein, aber sobald es in Richtung Gast geht wird mehr auf das Erscheinungsbild geachtet.

Die Idee eine Schneidauflage beidseitig verwenden zu können stand auch Pate bei der neusten Entwicklung namens „Kambium-Serie“. Nur entschied man sich dazu ein Modell komplett aus Holz zu entwerfen da „es immer Leute geben wird die lieber auf Holz schneiden“ so Michael Mandernach, der beim Label für die Entwürfe zuständig ist. Nun wäre das alles unspektakulär wenn man alles so gemacht hätte wie es auch andere machen, also ein Brett nimmt und einfach 4 Füße drunter schraubt. Das wird dann nach einer bestimmten Zeit krumm und die eventuell eingefräste Saftrinne dezimiert sich zur Rinne mit Schlagseite, sprich – es läuft überall hin nur nicht dahin wo es soll.
Um das zu verhindern hat man sich einer traditionellen Handwerkskonstruktion bedient und diese etwas modernisiert. Als Ausgangsmaterial kommt feinster Bergahorn zum Einsatz da er sich seit Jahrzehnten als Material für Küchenutensilien bewährt hat. Man hätte auch Weissbuche/Hainbuche nehmen können aber „die arbeitet zu viel. Da hat man jeden Tag einen neuen Riss drin“ so der gelernte Möbeltischler. Rausgekommen ist ein Platte mit stolzen 4,5 cm Dicke welche wasserfest verleimt ist und für die bessere Haltbarkeit an den Leimfugen verzahnt ist. Damit das ganze nicht krumm wird und auf 2 Seiten nutzbar ist, wird der Grundkörper mit 2 Hirnleisten und Nut/Feder Verbindungen gegen das Verziehen gesichert. „Das Holz kann so frei arbeiten ohne zu reißen oder sich zu verziehen. Außerdem kann man im Gegensatz zu Konstruktionen mit Gratleisten wie es andere machen immer 2 Seiten benutzen.“ wird erklärt. Um Flecken vorzubeugen wurde alles mehrfach mit einem speziellen antibakteriellen Öl geölt.

Da es in der Küche vornehmlich 2 Einsatzgebiete für Schneidebretter gibt (trockenes Schnittgut oder es fließt Flüssigkeit) wurde einseitig eine breite Saftrinne eingefräst. Diese hat ein Gefälle und mündet am tiefsten Punkt über eine Kantenrinne in einen einschiebbaren GN-Behälter. Beim großen Modell ist es ein GN 1/1, beim kleinen ein GN 2/3, jeweils mit 40 mm Tiefe. Da die rutschfesten und verstellbaren Füße aus den anderen Serien übernommen wurden kann man das Gefälle noch individuell erhöhen. Die andere Seite der Platte wurde bewusst ohne Fräsung gelassen, denn so hat man ein breiteres Einsatzspektrum z. B. Für Fisch.

Drehbar wird alles durch das Lösen von 2 Schrauben, dann einfach die Rahmenteile etwas wegziehen und schon kann die Mittelplatte gedreht werden. An den Kanten befinden sich zudem je 2 Gewindeaufnahmen für anschraubbares Zubehör. So kann zum Beispiel egal auf welcher Seite eine alle 1,5 cm einstellbare Messerbank montiert werden auf der man sein benutztes Lieblingsmesser sicher ablegen kann. Auch hier wurde wieder weiter gedacht: Alles, was mit der benutzten Klinge in Kontakt kommt, ist aus Gastrokunststoff gefertigt und kann in der Spülmaschine gewaschen werden. Jetzt kann man vor dem Gast tranchieren und weiß auch endlich wohin mit dem Messer. Alternativ lassen sich auf der Bank Gewürzschalen positionieren um direkt am Produkt arbeiten zu können.

Trotz handwerklicher Herstellung in Deutschland ist die Kambium-Serie erschwinglich. Offiziell erhältlich ab Anfang November, vorbestellbar ab sofort unter info@foodwood.de

Bilder: ©foodwood