Sprecht Ihr auch Ausländer-deutsch?

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4 Antworten

  1. Markus Meier sagt:

    Hallo Monika, vielen Dank für Deinen Kommentar.
    Du beschreibst es sehr gut, was ich mit dem „Ausländer-Deutsch“ gemeint habe. Mal sehen, ob sich da etwas ändert, oder ob dieses Verhalten schon zu tief in uns verwurzelt ist.

    PS: Ich vermute, Du hast zwei mal auf Kommentar absenden geklickt. Aber jetzt ist er ja öffentlich 🙂

  2. Monika Rauscher sagt:

    leider habe ich Ihren/deinen Namen nicht finden können. Egal. Im Grunde sind wir Kollegen. Vor vielen Jahren habe ich eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht. Nicht nur dort, sondern überall werden Touristen, Menschen mit Migrationshintergrund und auch Menschen mit Beeinträchtigungen im sogenannten „Ausländer-Deutsch“ angesprochen. Erscheint wie eine Erniedrigung des bzw. eine Selbstbeförderung zu etwas besseren als das Gegenüber. Ich war auf der Suche nach der offiziellen Bezeichnung deines Wortes „Ausländer-Deutsch“. Offensichtlich hat diese schädliche Artikulierung noch niemanden wirklich beschäftigt, dass es dafür in Google keine Erwähnung bekommen hat, außer von dir. Ich schreibe gerade eine Facharbeit über Deutsch als Zweitsprache (DAZ), und bin überrascht, dass sogar Pädagogen in diese Falle der deutschsprachlichen Verstümmelung tappen. Wie gut, dass du es öffentlich ansprichst. Denn das Verhalten würde aus menschlicher Sicht im Tierreich als Dominanzverhalten deklariert werden. Babies, Kinder, Menschen mit Beeinträchtigungen einschließlich dem Alter und „Ausländer“ wünschen sich einen achtsamen Gesprächspartner, der eindeutig, klar, langsam und geduldig mit einem spricht. Sozusagen mit dem Herzen auf der Zunge. Lernen wir Menschen von klein an doch durch Nachahmung…

  3. Markus Meier sagt:

    Da gebe ich Dir absolut Recht.
    Ich wollte mit dem Artikel genau auf diese Thematik ansprechen und zum Nachdenken anregen.

  4. Isabell sagt:

    Mich erinnert das gerade an eine Folge der Serie „Der Bulle von Tölz“.
    Es ging um eine türkische Familie die wegen drohender Ausweisung Kirchenasyl bekam.
    Nun stand die zuständige Staatsanwältin mitsamt einem Dolmetscher und dem (in der Serie recht trotteligen) Polizisten „Pfeiffer“ vor dieser Kirche und wollte die Familie per Megaphon auffordern herauszukommen.
    Sie sprach es auf deutsch: „Familie XX, bitte kommen Sie aus dem Gebäude“ und reichte das Megaphon – natürlich beabsichtigt an den Dolmetscher- mit den Worten „Bitte übersetzen“ weiter. Nun stand aber Pfeiffer dort, nahm das Megaphon entgegen und sagte „Familie XX, Du kommen raus!“….

    Natürlich muß man da lachen. Aber nicht über den/die Ausländer, sondern über diesen Pfeiffer. Wobei es einen ernsten Hintergrund hat der hier ja auch angesprochen wird: Es vermittelt eine Überlegenheit aufgrund sprachlicher Unterschiede.

    Oder wer kennt nicht den Witz:
    Deutscher: „Wo geht es hier nach Aldi?“
    Türke: „ZU Aldi“
    Deutscher: „Ach, Aldi hat zu?“

    Sorry, aber ich kann das oben beschrieben nicht ab. Und um somit also (endlich ;-)) auf das Thema zu kommen: Ich habe auch in meiner 10-jährigen Kellnerzeit, sowie auch im Privatleben, niemals auf das hier benannte „Ausländer-deutsch“ zurückgegriffen. Bzw. tue es noch nicht. Und werde es auch nicht.

    Ich finde es dem Anderen gegenüber respektlos.

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